Spital-Krimi im Oberland

Mehrere Gemeinden im Obersimmental und Saanenland wollten das Spital in Zweisimmen retten. Ein Zufallsentscheid stoppte das Projekt.

Die Idee war stupend: Mit einem integrierten Versorgungsmodell, das Spitex, Altersheime und Maternité einschliesst, sollte die akute Spitalversorgung in der Region nachhaltig gesichert werden. Über 70 Prozent der Stimmenden in den beteiligten Gemeinden im Obersimmental und Saanenland stellten sich im November 2023 hinter das Projekt und waren bereit, dafür jährliche finanzielle Beiträge zu leisten. 

Der kantonale Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg hatte ein klares Signal der Bevölkerung verlangt, damit sich auch der Kanton am Erhalt des Spitals in Zweisimmen beteiligt. Das Signal kam, doch das Projekt kommt trotz überwältigender Mehrheit der Stimmenden nicht zustande – wegen dem faktischen Veto zweier kleiner Gemeinden. Zuerst lehnte Gsteig mit  97 zu 98 Stimmen eine Beteiligung ab, dann Lauenen mit 147 gegen 147. Knapper geht nicht.

Trotz Ablehnung des Versorgungsmodells Gesundheitsnetz Simme Saane bleibt die GSS – Aktionärinnen sind die Gemeinden – aktiv und setzt sich für die regionale Grundversorgung ein. In der ambulanten Hausarztversorgung engagiert sich die GSS zusammen mit Partnerorganisationen über das Pilotprojekt «Pop-up Notfallposten» für die Entlastung der Hausärztinnen und Hausärzten. Zum  Abstimmungsergebnis vom November 2023 zum integrierten Versorgungsnetz mit Akutspital in Zweisimmen ist beim Regierungsstatthalteramt eine Beschwerde hängig.

GECKO unterstützte die GSS beim Projekt für ein integriertes Gesundheitsnetz beratend und textlich.

Webseite GSS

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Spital Zws 0679

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